Eine schlimme Augenentzündung lässt die kleine Hündin auf dem linken Auge fast erblinden, ihr Herz weißt Löcher auf und auch ihr Magen ist porös.
Wie konnte das passieren? Familie W. fiel einem skrupellosem Verkäufer von Massenzuchten in die Hände. Das Muttertier, eine magere, ängstliche Gebärmaschine lebt seit Majas Geburt nicht mehr. Ihr platzte die poröse Gebärmutter, als sie mit ihren 5 Jahren schon den 7. Wurf austragen musste.
Familie W. ist nicht die einzige, die auf Verkaufsstrategien von Welpenverkäufern aus diesen Verehrerstätten reinfallen. Sie tarnen sich als nette kleine Familien, haben zum Teil Kinder und laden freudig ihre Kunden ins eigene Heim ein. Auf Nachfrage sind die Elterntiere gerade mit dem Mann spazieren, auf der Jagd oder brauchen ihre Ruhe nach dem Geburtstress. Dass man die Elterntiere nie zu Gesicht bekommen wird, liegt daran, dass sie weit weg, hinter der Grenze zu Polen, Ukraine, Ungarn und Belgien in Massenzuchtfarmen vegetieren und schon den nächsten Wurf austragen. Enge dunkle Kammern ohne Tageslicht, Menschenkontakt und mit menschlichem Abfall gefüttert verbringen sie ihr tristes Leben um Leuten, wie auch Familie W. den Wunsch nach einem günstigen, süßen Welpen zu erfüllen.
Unsere Gesellschaft zeichnet sich immer mehr durch das Motto "Geiz ist geil" aus. So bleibt es nicht aus, dass auch unsere besten vierbeinigen Freunde darunter zu leiden haben.
Ein Hund kostet in seinem Leben schließlich schon genug Geld, da muss man wenigstens an der Anschaffung sparen.
Warum sollte man rund 1000 Euro für einen Hund aus einer VDH-Zucht (Verband für deutsches Hundewesen) ausgeben, wenn man den selben süßen Welpen auch im Internet für 300 Euro bekommen kann? Wer braucht schon ein Rassehund, der andere ist doch auch niedlich?!
Und weil Geiz heute unsere Gesellschaft dominiert, wird auch kaum einer Hinterfragen, wie es zu solchen massiven Preisunterschieden kommt. Wozu auch, der kleine ist doch so süß!
Zum Nachdenken: Die Tierarztkosten die Maja bis zu ihrem Tod mit 8 Monaten verursachte, verachtfachten ihren Kaufpreis von 300 Euro. Viel Geld und viel Leid, welches jedem Mensch und Tier erspart bleiben sollte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen