Freitag, 24. September 2010

Meine ersten 4 Wochen im neuen zu Hause

Hey Leute!
Ich bin es - June! Ich wollte euch mal berichten, was mir in den letzten 4 Wochen so passiert ist.
Ich hab jetzt ein neues zu Hause. Ich wohne jetzt bei Papa Martin und Mama Kris.
Hier ist es eigentlich voll cool. Eigentlich nur, weil die auch ganz schön oft mit mir schimpfen und mir sagen, was ich alles nicht darf. Aber Mama sagt, das machen sie nur, weil ich so klein bin und noch nicht weiß, was ich alles darf und was nicht. Sie sagt, wenn ich größer bin, wird das schimpfen auch weniger.
Sonst ist es hier voll cool. Ich glaub Mama und Papa haben mich richtig doll lieb. Denn wir kuscheln ganz viel und knuddeln auf dem Fußboden. Bei Papa darf ich auch immer im Schneidersitz schlafen. Da pass ich nämlich genau rein. Mama ist dann immer etwas beleidigt. Aber wegen ihrem Knie kann sie kein Schneidersitz machen. Aber dafür darf ich abends mit Mama auf dem Sofa kuscheln.
Außerdem gibt es hier ganz viel tolles Spielzeug. Und das beste ist, das ist alles meins und ich muss das mit keinen Geschwistern teilen. Und 2 Spielzeuge bekomm ich nur, wenn ich mit Mama spiele. Das ist nämlich das tolle, meine beiden Zweibeiner spielen auch ganz viel mit mir.
Und wenn ich ein Ball gefangen hab und den dann zurück bringe, bekomm ich sogar noch ein Leckerchen dafür. Das hab ich dann auch mal draußen probiert. Klappt da auch. Und so mach ich jetzt jeden Morgen mit Papa den Rasen sauber und sammle alle Zigarettenschachteln und Blechdosen ein.

Nachts schlaf ich in meinem Gitterkennel. Von da aus kann ich meine beiden Zweibeiner beobachten. Manchmal würd ich denen aber gern an die Füße beißen, wenn die so laut schnarchen. Aber Mama sagt, ich schnarch selber ganz schön laut. Wenn sie das sagt, leuchten ihre Augen immer ganz verliebt. Ist das normal? Wenn Papa das nämlich macht, schimpft sie immer.
Mein Kennel ist wirklich cool, denn da bekomm ich von Mama immer noch ein Betthupferl zum Schlafen gehen.

Mama ist eh cool, von der gibt es immer ganz leckeres Futter. Am liebsten mag ich den stinkenden Pansen oder meinen Mittagsquark. Weil Mama mir immer Frühstück macht, sagt Papa, darf ich sie morgens auf wecken. Das macht voll Spaß, weil im Bett hüpft man immer so und kann mit Anlauf auf Mama springen. Die grummelt und quiekt dann immer so. Ich glaub das gefällt ihr, deswegen hüpf ich noch mehr auf ihr rum.

Übrigens sagt Mama, hab ich seit ich mein neues rohes Futter bekomme ganz tolles Fell bekommen. Ich bin so weich und glänzend sagt sie immer und wuschelt mir um die Ohren. Mir egal, es schmeckt einfach unglaublich gut. Aber ich weiß auch, dass ich erst fressen darf, wenn ich brav sitzen bleibe. Die ersten Tage wollte ich immer gleich zum fressen hin. Dann hat Mama es mir aber immer weg genommen. Jetzt weiß ich, dass ich viel schneller ans Futter komme, wenn ich brav sitzen bleibe. Ich bin nämlich voll schlau!
So Leute machts gut, bis zum nächsten mal!

Sonntag, 5. September 2010

Unsere erste Woche ist nun rum...

...und die Kleine ist nicht mehr aus unserem Leben weg zu denken.
Eine Woche ist sie jetzt schon hier und hat bisher nicht einmal was angestellt. Wenn man das erzählt, glaubt es meist keiner. Aber es ist wirklich so. Sie hat weder was angefressen, sich die Socken geschnappt die Schuhe versteckt oder ist irgendwo rauf gesprungen, wo sie nicht hin darf.
Nachts schläft sie schon knappe 7 Stunden durch und es gibt nur noch wenige kleine Tretminen auf dem Teppich.
Sie lernt unglaublich schnell und stellt nichts in Frage. Ein "NEIN" reicht und sie lässt sofort ab, auch wenn es noch so aufregend, laut oder lecker ist. Das "Sitz" vor der Haustür zum An- und Ausziehen klappt schon in automatisch ohne Kommando in Perfektion.
Gestern haben wir einen Ausflug an den See gemacht und mit June die Welt entdeckt.

Dienstag, 31. August 2010

Sie ist ein Wunderkind!

Denn sie lernt so unglaublich schnell und das alles auch noch ohne Leckerlies.
Schon am Sonntag war jegliches Heimweh vergessen und die neue Wohnung musste ausgiebig erkundet werden. Ganz schön anstrengend immer ein Auge auf den Zwerg zu haben und korrigierend einzugreifen.
Aber June macht es uns da echt leicht, denn ein deutliches "Nein" genügt und sie lässt auch sofort von dem Objekt der Begierde ab.
Unglaublich auch einfach, wie schnell sie lernt. Wenn es zum Pipi machen raus geht, dann wird im kleinen Flur gewartet, bis wir uns angezogen haben und dann muss sie sich setzen, damit wir die Leine überziehen können. Schon am Sonntagabend setzte unser Wunderkind sich sogar ohne Aufforderung hin und wartete auf ihre Leine. Gleiches auch, wenn wir wieder rein kommen. Erst ziehen wir uns aus und dann kommt erst die Leine ab. Mittlerweile bleibt sie da auch schon geduldig sitzen, auch wenn Herrchen darauf wartet von uns begrüßt zu werden.
Gestern kam ich nach Hause und was führte Martin mir vor? Sitz auf Fingerzeig und auch schon kleine Ansätze von "Bleib". Gut dachte ich, dass wird jetzt erstmal nur bei ihm funktionieren.
Nix da, auch bei mir setzte sie das heute gelernte sofort um.
Gut, dachten wir. Sitz und Leine anziehen das ist ja schon recht ordentlich dafür, dass sie ja erst wenige Tage bei uns ist.
Nein, auch die imanginäre Trennlinie vom Tresen zur Küche beachtet sie nun in 90% der Fälle. Gestern Abend sogar so sehr, dass sie eine Vollbremsung hinlegte, als der Ball über diese Linie kullerte.
So ein Braves Mädchen!
Und das schönste ist, alles gelernte hat sie bisher nur über konsequentes Handeln und freudiges Streicheln oder Quietschen gelernt. Erst gestern gab es mal einige wenige kleine Stückchen Fleischwurst. Aber auch nur, um etwas Abwechslung in die Ausbildung zu bringen.
Wir haben uns ja schon gedacht, dass June durch ihre Linie recht leichtführig sein würde, aber dass sie uns das hier alles so leicht machen würde, kann ich immer noch nicht glauben.

Montag, 30. August 2010

Unser Baby ist da!!! *juhuu*

Unser Baby ist da! http://www.smileygarden.de/smilie/Huepfend/huepfend_012.gif
Nach 8 Wochen langen Wartens liegt unser Prinzesschen uns nun schnarchend vor den Füßen.
Pünktlich zum Frühstück sind wir am Samstag in Ringsted bei Friedrich aufgeschlagen. Dass wir nicht sofort wieder fahren würden, war mir klar, dass wir aber 7 Stunden dort zum Klönen versacken würden, hätten wir aber auch nicht gedacht.
Aber wir haben die Zeit mit Friedrich und Ella genoßen und sind total glücklich, die Beiden und Mama Scally kennen gelernt zu haben.
Seit der 2. Woche sind wir jedes Wochenende zu den 7 Zwergen gefahren und durften miterleben wie die Kleinen sich entwickelten. Eine wunderschöne Erfahrung, die ich nicht missen möchte und immer wieder so machen würde.
Aber nun zurück zu Junes Ankunft:
Zum späten Nachmittag hin sind wir dann endlich mit der kleinen Maus los gefahren in unser neues Leben zu Dritt.
Eine Bananenkiste mit Decke und Schnuffeltuch aus der Wurfkiste diente Martin zur Transporthilfe auf dem Rücksitz. Interessiert und etwas aufgeregt ging es dann los auf große Fahrt. Gar kein Problem, wenn der neue Papa zum toben und schmusen animiert. Vor der Autobahn allerdings fing sie das Quietschen an, welches uns schon bekannt vor kam. Kurz rangefahren und ins Gras gesetzt, lief auch schon die Blase aus. Also richtig geschaltet.
Auf der halben Fahrt ist die Maus dann eingeschlafen und erst kurz vor der Haustür wieder aufgewacht.
Zu Hause angekommen sind wir zusammen jeden Raum abgelaufen und haben uns dort die wichtigsten Sachen, wie Körbchen, Futternapf und Kennel angeguckt.
Das Schafsfell im Kennel musste allerdings erstmalig zum Stressabbau herhalten und wurde ordentlich zerlegt.
Wir haben uns dann erstmal zurück gezogen und Abendbrot gegessen. Mit der Zeit wurde sie etwas ruhiger und guckte sich alles nochmal alleine in Ruhe an, allerdings nur, wenn wir in der Nähe waren.
Beim Essen, wo wir sie ja nun ignoriert hatten, fing sie etwas an zu kammern.
Man gut, dass ich meine Hormone wieder halbwegs im Griff hatte, sonst wäre das eine Steilvorlage für einen erneuten Heul-Lachanfall gewesen.
Kurz nach dem Abendessen gab es auch den ersten kleinen See im Flur und die Feststellung, dass unser gekauftes Halsband noch viel zu groß und klobig für das kleine Würmchen ist. Also die Moxonleine mit den Stoppriemen angepasst und diese genommen.
Nach der Gassirunde schlummerte June dann zu unseren Füßen ein. Ein ganz besonderer Moment für uns, wie wir um unseren Zwerg saßen und unser neues Leben betrachteten und erstmalig richtig feststellten, dass wir nun Eltern sind. Ein paar Freudentränchen mussten wir dann doch noch verdrücken.
Zur Nacht kommt Anjune nun mit einem kleinen Betthupferl in den Kennel.
Ich hab mir extra Oropax gekauft, da ich dachte, dass die erste Nacht eine kleine Katastrophe wird, aber da hab ich mich gleich in der kleinen Maus getäuscht.
Sie jammerte keine 2 Minuten und stürzte sich dann auf ihre kleine Knabberstange. Da wir um 23:00 das letzte mal mit ihr draußen waren, meldete sie sich erst gegen 2:00 nachts. Als ich sie wieder weg sperrte und selbst wieder ins Bett krabbelte, jammerte sie nochmal kurz und schlief dann auch wieder, an ihr Kuscheltier gelehnt, ein.
Insgesamt sind wir nachts nur 2 mal aufgestanden und es ist auch nichts daneben gegangen. Das sollte übrigens auch das letzte mal sein, dass sie jammerte.
Am nächsten morgen, stand sie pünktlich um halb acht auf. Also ging ich mit ihr ins Wohnzimmer, damit Martin noch ein bisschen ruhe hat. Ich dachte ja, dass nun Aktion angesagt wäre, aber flasch gedacht. Wir haben dann doch noch 2 Stunden auf dem Sofa geschlafen, mit Babyknäul auf dem Bauch, was mir leise ins Ohr schnarchte. Das war glaub ich einer, unserer glücklichsten Momente.
Weitere Beiträge werden folgen, aber im Moment ist Anjune-TV viel spannender.

Montag, 23. August 2010

Mein erster Ausflug

So heute schreib ich mal was. Ich? Ich bin Anjune, ein brauner Wirbelwind. So sagen zumindest meine neuen Eltern immer zu mir. Was sie damit meinen, weiß ich aber noch nicht. Aber das finde ich noch raus.
Heute war jedenfalls ein total aufregender Tag!
Meine neuen Eltern waren wieder da. Das sagen auch alle immer wieder. Was das heißt weiß ich auch noch nicht. Aber ich kenne die beiden schon. Seit ich 2 Wochen alt bin, kenne ich sie. Die kommen immer einmal die Woche und spielen dann mit mir und lassen mich auf ihrem Bauch rum klettern. Erst fand ich das ja doof, weil ich ja lieber dem blöden Blaupunkt oder so ins Ohr gebissen hätte.
Mittlerweile finde ich das aber total cool, weil ich dann viel größer bin als die anderen und viel mehr sehen kann. Außerdem quietscht meine neue Mama immer, wenn ich ihr in die Nase beisse.
Aber zurück zu meinem heutigen Abenteuer:
Papa hat mich auf den Arm genommen und dann sind wir in so einen großen Kasten gegangen, aus dem man raus gucken konnte. Der hat ganz schön gerumpelt sag ich euch. Das war schon etwas beängstigend. Aber dafür konnte ich ganz viele große Tiere auf 4 Beinen sehen. Manchmal saß sogar ein Zweibeiner auf den Vierbeinern drauf. Sowas hab ich noch nie gesehen. Hoffentlich wollen die sich nicht auch auf mich rauf setzen. Dann beiß ich sie aber, das hab ich schon mit meinen Brüdern geübt.
Eigentlich fand ich das total aufregend und cool. Aber was Mama und Papa nicht bedacht haben war, dass ich noch gar nicht mein Häufchen gemacht habe. Man ihr glaubt gar nicht, wie gemein das war.
Ich hab nämlich schon gelernt, dass ich meine Häufchen nur im Gras machen darf. Aber wie denn, wenn ich bei Papa auf dem Schoß sitze und der mich nicht los lässt. Also hab ich ganz doll angefangen zu weinen. Mehr kann man als kleiner Hund ja nicht machen.
Ich glaube das haben Mama und Papa falsch verstanden und sogar ein bisschen mit mir geschimpft. Naja und weil mit mir geschimpft wurde, alles so neu und aufregend war und gerüttelt hat, konnte ich nicht anders und musste Papa auf die Hose machen.
Ich hab mich sooo geschämt, aber Papa scheint mich schon ganz schön lieb zu haben, denn er hat gar nicht geschimpft.
Zum Glück waren wir dann auch da und ich konnte ganz schnell den Rest verrichten. Boar, das war da voll cool. Das hat alles so toll gerochen und das Gras war so hoch, dass Mama mich gar nicht sehen konnte. Dann sind wir weiter gegangen und da war eine totaaaal große Pfütze. Die musste ich ja erstmal untersuchen, da war total viel Wasser drin, dass ich mir sogar den Bauch nass gemacht habe. Boar und dann, kam da auch noch eins von diesen großen Vierbeinigen Dingern mit Zweibeiner drauf, auf uns zu und ist durch die Pfütze gelaufen. Das Tier war viel, viel Größer als ich. Aber ich hatte keine Angst. Zur Not wäre Mama ja auch da gewesen und hätte mich beschützt. Glaub ich zumindest. So machen das nämlich alle. Oftmals sind sie dabei totale Spielverderber.
Zurück zu dieser großen Pfütze. Da hab ich mit Mama und Papa gespielt. Wir haben da Stöckchen rein geschmissen und ich hab sie wieder geholt. Und immer wenn ich das gemacht hab, hat Mama sich gefreut. Man, was werd ich die um den Finger wickeln, wenn die so leicht glücklich zu machen ist.
Und dann sind wir wieder mit dem großen Kasten zurück gefahren. Da hab ich auch wieder geweint. Ich hätte noch viel länger mit dem Wasser spielen können. Aber auf der anderen Seite wollte ich auch zu meinen Geschwistern und denen von dem Abenteuer erzählen.
Aber was voll doof war, Mama und Papa haben mich einfach ignoriert. Da macht man schon so einen Aufstand und dann hören die einen nicht.
Ach ja, Papa hat Mama auch noch nen falschen Weg gesagt. Deswegen sind wir voll weit in die Welt raus gefahren. Aber dann hat Mama mit Papa geschimpft. Die freut sich also doch nicht über alles. Aber als ich ruhig war, haben sie sich wieder gefreut und mich gestreichelt.
Das soll mal einer verstehen. Da ist man ruhig und dann freuen die sich. Das muss ich in Zukunft noch weiter ausprobieren. Irgendwann versteh ich das bestimmt noch.
Ach ja, Mama und Papa haben ein Video von meinem Abenteuer gemacht:


Besuch bei den 7 Zwergen: 7. Woche

Jetzt wird es langsam ernst. Nur noch ein paar mal schlafen und unser kleiner Wirbelwind zieht hier ein. Am Donnerstag war die Welpenbeauftrage da und hat mit den kleinen einen Welpentest gemacht. Es ist genauso, wie wir gesagt haben. Anjune kann sich super alleine beschäftigen, ist mutig und neugierig.
Wir bekommen noch eine Kopie des Berichts, dann veröffentlichen wir ihn hier natürlich.
Dass, die "Kleinen" wieder einen riesigen Sprung gemacht haben, brauch ich ja gar nicht mehr erzählen. Leider sind die Augen mittlerweile nicht mehr so strahlend blau sondern eher grünlich. Und bei einigen hat man das Gefühl, dass die Ohren schneller gewachsen sind, als der Rest, so dass sie von hinten etwas Ähnlichkeit mit Dobby dem Hauselfen von Harry Potter haben.
Am Samstag morgen werden wir die kleine Maus abholen, die uns wiedermal freudig begrüßt hat, als sie uns gesehen hat. Erst kam sie wie alle anderen auch neugierig angetapst. Als sie dann aber gerochen hat, wer da war, fing der ganze Hund wieder an zu wedeln und freute sich ganz ordentlich.
Eigentlich wollten wir Anjune schon am Freitag nach der Arbeit abholen, aber letzendlich haben wir uns dann doch entschieden, sie Samstagmorgen nach einem gemeinsamen Frühstück mitzunehmen, sodass sie sich über den Tag ablenken kann, wenn sie feststellt, dass Mama und die Geschwister fehlen.
Oh gott, ich hab jetzt schon ein schlechtes Gewissen.

Besuch bei den 7 Zwergen: 6. Woche

Wenn auch reichlich verspätet, so darf natürlich auch dieser Eintrag nicht fehlen.
Diesmal waren wir mit meiner Mutti bei den kleinen Rackern. Schließlich sollte sie auch mal ihren Enkel kennen lernen.
Wir waren natürlich wieder mal erstaunt, wie schnell die Zwerge innerhalb einer Woche so gewachsen sind. Als wir ankamen lag unterm Tisch ein großes braunes Knäul aus Babybäuchen.
Auf unser quietschen hin, reckte sich allerdings ein kleines Köpfchen mit gelbem Halsband aus diesem Knäul und stürmte auf uns zu. Juhuuuu Anjune erkannte uns sofort!
Niedlich, wenn sie mit dem Schwanz wedelt, wackelt der ganze kleine Hund noch mit.
Ein Hund wach, schwupps sind auch die anderen wach und wuselten um uns herum. Kein Wunder, Mama Scally kam ja auch wieder rein und eröffnete die Milchbar. Ganz richtig gelesen. Es gibt noch ordentlich was zu holen an Mamas Milchbar und das mit 6 Wochen. Deswegen gibt es auch nur 3 Mahlzeiten am Tag dazu, statt 4.
Nach dem fressen hat Mama den kleinen dann gezeigt, wie schön man in dem lockeren Sand buddeln kann. Unglaublich süß anzusehen. Eine wirklich tolle Mutter haben die kleinen da und wir sind sooo glücklich mit unserer Entscheidung. Heute weiß ich, wofür es gut war, das Caja vom Follow-the-wind-Zwinger nur einen Welpen geworfen hat.
Aber seht doch einfach selbst:


Sonntag, 8. August 2010

Besuch bei den 7 Zwergen: 5. Woche

Und wieder eine Woche älter und ein knappes Kilo schwerer. Wir waren mal wieder aufs neue erstaunt, wie schnell die Zwerge groß werden.
Als wir ankamen, schliefen die kleinen Mäuse alle mit dicken Bäuchen. Kein Wunder, zum Mittag gab es ja auch Rinderhack mit Herz und Pansen in Welpenmilch gewolft. Das muss natürlich auch in einem ausgiebigen Verdauungsschlaf verputz werden.
Doch Mädchen Gelb, unsere kleine Anjune wurde schnell wach, als sie uns reden hörte. Als ob sie uns schon kennen würde, tapste sie auf und krabbelte auf uns zu. Ich musste natürlich gleich unseren mitgebrachten Knautschknochen auspacken und ihr geben. Ellas "Guck mal, sie läuft gleich zu Mami" hat mein herz natürlich wieder gleich aufweichen lassen.
Nach ausgiebigem Spielen und Knuddeln gab es dann ne Tasse Kaffe und das neuste Update über die kleinen Knutschkugeln.
Eigentlich war heute auch ein Workingtest vom DRC in dem Ort, den wir als Zuschauer eigentlich besuchen wollten. Nur unsere Ungedult, erst bei den Welpen halt zu machen führte dann dazu, dass der Test so unwichtig wurde, dass er in Vergessenheit geriet. Naja, vielleicht werden wir nächstes Jahr ja als Schnuppertest selbst starten.
Das Wesen der beiden Mädels hat sich auch nicht weiter verändert, eher noch bestärkt, so dass wir nun sicher sind, dass wir unser Mädchen Gelb bekommen.
Leider mussten wir aber auch ein bisschen feststellen, dass Anjune im Vergleich zu ihren Geschwistern und besonders zu ihrer Schwester keine Kuschelhund ist. Mal kurz auf den Arm nehmen ist ja ok, aber dann wird auch gleich los gezappelt und gezetert. Man will ja schließlich nichts verpassen. Anita hingegen, hat auch nichts dagegen auf Mamas Arm einzuschlafen und sich stundenlang die Plauze kraulen zu lassen.
Naja, mal sehen, ob sich das noch ändert. Ganz so schlimm ist es auch nicht. Cara zum Beispiel ist ja auch nicht der geborene Schmusehund.
Neue Fotos sind wie immer HIER zu finden.



Sonntag, 1. August 2010

Besuch bei den 7 Zwergen: 4. Woche

Gestern war es endlich wieder so weit. Wir waren wieder bei "unserem" Baby.
Unglaublich, wie schnell die Zwerge wachsen. Vor 2 Wochen waren es noch kleine Maulwürfchen mit dicken Bäuchen und heute wuseln sie einem schon durch die Füße und zwicken ihre Geschwisterchen ins Ohr. Und wer glaubt, dass die Kleinen dabei zimperlich währen, der hat sich getäuscht.
Und auch diesmal wieder hat sich Mädchen Gelb ganz weit wieder in unser Herz geschlossen. Ich konnte natürlich nicht lange ruhig sitzen und musste mich doch recht schnell in den Zwinger begeben, wo die kleinen Würmer Mittagsschlaf gemacht haben.
Es war natürlich Mädchen Gelb, welches als erstes auf mich zu gestolpert kam und mir als erstes ins Hosenbein gebissen hat. Knappe 3 Kilo wiegt die Süße jetzt schon.
Mal sehen, wie sich das Wesen weiter verändert oder festigt. Bisher haben wir glaub ich gute Chancen, dass Mädchen Gelb bald als Kleine "Anjune" hier einzieht.
Sie macht einen sehr selbstbewussten, aufgeweckten, neugierigen Eindruck. Der Rasenmäher neben dem Zwinger vor ein paar Tagen hat sie wenig beeindruckt. Auch mit ihren Brüderchen nimmt sie es gut auf.
Aber was schreib ich hier lange. Seht selbst: Martin mit Mädchen gelb und ich mit Anita (Mädchen Orange). Das Gequietsche meinerseits bitte ich zu entschuldigen. Mein Hormonhaushalt erholt sich gerade wieder.





Sonntag, 18. Juli 2010

Besuch bei den 7 Zwergen: 2. Woche

Eigentlich bin ich immer noch viel zu aufgeregt um hier einen halbwegs sinnvollen Post zu verfassen.
Wir sind gerade von unserem ersten Babybesuch wieder gekommen. Oh mein Gott, sind das niedliche Würmchen!!!
Bisher waren wir ja immer noch etwas traurig, dass wir keinen Welpen von Caja bekommen haben. Mittlerweile sind wir sicher, eine adäquate Alternative für uns gefunden zu haben. Wer weiß, wozu das ganze letzten Endes gut war.
Scally ist eine ganz tolle, hübsche ausgeglichene Hündin und wie es scheint eine wunderbare Mutter.
Nach kurzem Besuch in der Wurfkiste wurden die 7 kleinen Zwerge in den Garten gebracht, wo sie sich im Schatten bei angenehmen 25° den Bauch wärmen konnten.
Das Kaffetrinken wurde zur Nebensache, denn wir konnten unsere Augen nicht von den kleinen Knutschkugeln lassen. Als wir später jeder eine kleine Hündin auf den Schoß gesetzt bekommen haben, war es ganz um uns geschehen. Besonders Mädchen gelb hat es uns angetan, die laut und kräftig auf Martins Schoß nach Mama gerufen hat. Mensch, was haben diese kleinen Würmchen schon kraft und spitze Krallen.
Aber lassen wir doch am besten Bilder sprechen:

Weitere Fotos gibt es hier: MEINE GALERIE

Samstag, 10. Juli 2010

Es kommt immer anders als man denkt...

... so auch bei uns.
Sehnsüchtig warteten wir auf die Geburt von Caja, unserer Traumhündin. Jeden Tag wurde mehrfach die Homepage nach News untersucht, bis dann endlich die E-Mail von Andrea kam. Leider war dies eine für uns nicht ganz so gute Nachricht.
Jede Verwunderung darüber, dass Caja auch in den letzten Zügen ihrer Trächtigkeit noch verhältnismäßig schlank aussah, wurde dadurch aufgeklärt, dass Caja nur einen Welpen ausgetragen hatte. Da wir nun aber fest entschlossen waren, eine kleine Hündin aufzunehmen, hoffen wir, dass der kleine Mann eine nette Familie findet.
Für uns ist dies alles sehr schade, da dies nach langanhaltender Information und Selektion unsere Traumverpaarung und auch unsere Traumzüchter sind. Naja, vielleicht bekommen wir irgendwann einen Zweithund oder Nachfolger von dort.

Wie dem auch sei, so waren wir nun gezwungen uns neue Züchter zu suchen. Also wurden wieder die Welpenlisten des DRC und LCD durchforstet und auf Entfernung, Linien und Bauchgefühl selektiert. Diejenigen, die in Frage kamen, wurden nett von uns angeschrieben.
Erstaunlich, welch durchwachsene Reaktionen darauf folgten. Von hochnäsigen Absagen mit dreisten Unterstellungen, welchen bei denen man ohne weiteres schon am Telefon fest zusagen sollte und und und.
Zum Glück haben wir dann aber doch eine tolle braune Hündin gefunden, dessen Züchter uns am Telefon absolut sympathisch war.
Die Hündin gefiel uns von allen am meisten und so sind wir sicher, eine gute alternative gefunden zu haben. Letzte Woche Donnerstag schlüpften dann 7 muntere, proppere braune Labradorwelpen ebenfalls aus einer jagdlichen Linie. Nächste Woche dürfen wir sie besuchen fahren und sie uns ansehen. Eine der beiden Hündinnen wird dann vermutlich hier bald einziehen.
Fotos folgen natürlich, wenn wir da waren.

Montag, 7. Juni 2010

"Wir sind schwanger" oder so ähnlich...

Juuaaahhhhh!!!!
Wenn auch etwas verspätet, so möchte ich doch weiterhin über unsere Hundezukunft berichten.
Wir waren wie schon erwähnt vor ein paar Wochen bei Andrea, Caja und Ayita. Um es kurz zu fassen, es war toll!
Mit viel Herzklopfen standen wir vor der Tür und drückten mit zittrigen Fingern die Klingel. Empfangen wurden wir von Andrea und 3 großen schwarzen Lakritzschnuten. Caja, die werdende Mamma, Ayita, die Junghündin aus dem A-Wurf und Benny, ein Labradormischlingsrüde.
Ok, wir haben geschummelt, zur Bestechung gab es eine Runde getrocknete Kaninchenohren und viele streichelnde Hände.
Die erste Aufregung war schnell verschwunden, als wir uns zu Kaffe und Kuchen setzen durften. Andrea erzählte uns viel über Caja und Ayita. Wo sie sie her haben, wie die kleinen Aufgezogen werden, wie und wo sie ihre Dummyarbeit gestalteten etc...
Als plötzlich das Telefon klingelte und Andrea uns anstrahlte: Ich hab ein Attentat auf dich vor. Ich muss nicht erwähnen, dass ich mich in den ersten Sekunden gefragt hab, ob das nun wirklich ihr Ernst ist, ob ich sie wirklich behandeln soll.
Aber dann wurde Andrea etwas präziser und fragte uns, ob wir Lust hätten, mit zum DRC-Wesenstest zu fahren. Andvari, Ayitas Bruder aus dem A-Wurf sollte in wenigen Minuten dort getestet werden.
Da wir sowas noch nie miterlebt haben, waren wir total begeistert.
Für uns war anschließend sofort klar, dass auch wir, mit unserem Zwerg an so einem Test teilnehmen wollten.
Anschließend fuhren wir wieder zu Andrea um noch ein wenig miteinander zu plaudern. Nun wurden auch wir noch ein wenig gefragt. Befürchtungen, dass wir durch das Rasten fallen, weil wir vollzeitberufstätig sind und keinen Garten haben, bestätigten sich zum glück nicht.
Bevor wir gingen, sind wir noch eine kleine Runde mit den Hunden gelaufen und durften die Hunde bei der Dummyarbeit beobachten.
Ich war begeistert! Die Tiere zeigten so viel Spaß und Energie bei der Arbeit. Einfach toll. Obwohl wir noch nie selbst damit gearbeitet haben, war für uns klar, dass das unser neuer sport werden wird.
Nun müssen wir nur noch Caja die Daumen drücken, dass sie viele kleine, gesunde Welpen zur Welt bringt. Caja ist übrigens eine ganz tolle Hündin, die ich auch so schon am liebsten mitgenommen hätte.
Ich hoffe Andrea hat nichts dagegen, wenn ich ihre Zwinger-Homepage verlinke. Guckt euch die beiden Schnecken an! goldig! Und unsere Vorfreude wird immer größer!!!

Montag, 10. Mai 2010

Wir werden Eltern: Es geht los

Nun geht es endlich los!
Nachdem wir seit Anfang des Jahres beschlossen haben, endlich wieder vierbeinigen Familienzuwachs zu bekommen, ist viel passiert.
Während Martin mit seiner beruflichen Situation etwas beschäftigt war, gab es für mich keine Zeit, die ich nicht am PC gesessen habe und mich ums Thema Hund belesen habe.
Es wurden diverse Artikel über Labradore und deren verschiedenen Linien gelesen. In diversen Internetforen mit anderen Labradorhaltern ausgetauscht. Ganz unabhängig von den vielen Artikeln die ich zum Thema gesunde Ernährung, speziell B.A.R.F, hundeverhalten, Hundeerziehung etc gelesen habe, habe ich auch diverse Datenbanken und Züchterseiten durchforstet.
Ein kleines Problem war, das schmale Zeitfenster welches wir hatten, da wir nicht immer nach Lust und Laune unseren Urlaub nehmen können. So mussten wir darauf acht geben, dass wir den Zwerg zum Ende August/September zu uns holen können.
2 Züchter stehen nun auf unserer Favoritenliste bei denen sowohl das Wurfdatum, als auch unsere restlichen Ansprüche an die Elterntiere, die Aufzucht und das Wesen unseren Vorstellungen entspricht.
Nachdem ich die letzte Woche Emailverkehr mit Züchter Nummer eins hatte, telefonierten wir gerade eine gute halbe Stunde um uns für das kommende Wochenende zu verabreden. Es geht also endlich ans eingemachte.
Ich bin jetzt schon ganz aufgeregt und hoffe, dass sowohl die Hündin als auch die Aufzucht wirklich so viel versprechend ist, wie wir es uns wünschen. Bisher klang eigentlich alles nahezu perfekt. Wollen wir hoffen, dass es keinen Haken gibt und auch wir den Züchtern gefallen und als potentielle Welpenkäufer gelten.
Ich werde berichten

Freitag, 2. April 2010

Fleischkonsum und seine Folgen



Die Kräuterbutter zerläuft gerade auf dem schönen Rumpsteak, während die ARD in den Tagesthemen gerade mit einem Beitrag schockiert, dessen Inhalt man bisher immer gut verdrängen konnte. Der Horror auf dem Schlachthof, oder, wie ich zu meinem Rumpsteak kam.
Der Beitrag zeigt die bittere Realität der Schlachttiere, die für unseren Konsum massive Qualen durchstehen müssen. Ein verängstigter Bulle mit großen Kulleraugen zappelt aufgeregt in seiner Schlachtbox rum, als der Schlachter mit dem Bolzenschussgerät versucht die richtige Stelle zu treffen. Normal wird durch ein Bolzenschuss direkt ins Großhirn das Tier klinisch getötet. Es erleidet folglich einen Hirntod. Der "richtige" Tod setzt anschließend durchs ausbluten ein.
Leider nicht so bei diesem Rind. Der Schlachter trifft nicht richtig und das Tier lebt noch, als man es an den Beinen hoch zieht um ihm die Kehle durch zu schneiden.
Ein ähnlich furchtbares Szenario nebenan im Schweinetrackt. Hier kommen die Tiere in kleinen Gruppen in abgeschlossene Boxen, in denen sie mit Kohlendioxid in einen Narkosezustand gebracht werden, um sie anschließend mit einem Stechgerät ausbluten zu lassen. Dieses Gerät kann man sich wie eine überdimensionale Kanüle vorstellen, die in die großen Gefäße sticht und das Tier über ein Schlauchsystem ausbluten lässt. Klingt im ersten Moment, wie auch der richtige Einsatz eines Bolzenschussgerätes, recht "harmlos", "human", oder "artgerecht".
Leider sieht hier der Alltag in den Schlachthöfen auch wieder anders aus. Es gibt keine Kontrollstellen, die messen, ob die Tiere wirklich betäubt sind. Aufregung, Kreislaufsystem, Adrenalin, Größe und Geschlecht des Tieres sorgen dafür, dass das CO2 sich nicht in der richtigen Dosierung in der Lunge ansammelt und das Tier nur schwach oder gar nicht betäubt. Gut könnte man denken, hoffentlich geht das mit dem Ausbluten wenigstens schnell. Aber schaut man sich an, welche Massen an Schweinen in der Stunde entblutet werden, wird man sehen, dass der Schlachter keine 2 Sekunden pro Tier hat. In 2 Sekunden also, soll die "Kanüle" in das richtige Gefäß gesetzt werden und schon der Schlauch fürs nächste Tier geholt werden. Ist das möglich? Nein, auch hier gibt es immer wieder hunderte von Schweinen, die ihren eigentlichen Tot erst 10 Minuten später erleiden, wenn sie in den Brühtrackt kommen um von Dreck und Borsten befreit zu werden.
Schockierende Bilder. Mein Rumpsteak musste erstmal einen Moment warten, bis ich es essen konnte. Schließlich war das Tier dafür nun schon tot und sollte auch nicht umsonst sein Leben gelassen haben. Aber zum Nachdenken regt so ein Beitrag doch an. Viel zu gerne ignoriert man die Tatsache, dass das Schnitzel nicht in diesen gelben Styroporschalen gewachsen ist, sondern da mal ein Tier mit Knopfaugen und plüschigem Fell dran gehangen hat.
Aber wie kann es zu diesen grausamen Vorfällen kommen? Als Kind bin ich auf dem kleinen Schlachtbetrieb meiner Freundin groß geworden und recht früh mit dem Schlachtalltag auch konfrontiert worden. Die Erfahrungen die ich da gemacht habe, waren wirklich vorbildlich und ließen mir das Fleisch auch schmecken, obwohl ich das Tier vorher noch selbst streicheln konnte.
Wie also kann es sein, dass der Alltag in den Schlachtbetrieben so brutal und von Seiten der Schlachter so abgestumpft ist?
Am nächsten Tag machte ich mich auf zum Discounter um mich mal aufmerksam mit der Fleischabteilung zu beschäftigen. 4 Nackenkottlets in Marinade mit einem Kilopreis von 1,99. Ja, die Grillsaison hat angefangen. Gleich werd ich auch zur Seite geschoben und eine Familie mit Kindern packt sich gleich 3 Pakete ein.
Ein Kilopreis von nichtmal 2 Euro!
Machen wir doch mal die Augen auf und verinnerlichen, was das für uns als Endverbraucher, aber auch für den ganzen Produktionsweg bedeutet.
WAS bitte soll dieses Schwein gegessen haben um bei diesem Preis noch einen Gewinn zu erzielen?
WIE soll dieses Schwein gehalten worden sein um bei diesem Preis noch ein Gewinn zu erzielen?
WER soll dieses Schwein aufgezogen haben um bei diesem Preis noch ein Gewinn zu erzielen?
WIE soll dieses Schwein zum Schlachter transportiert werden um bei diesem Preis noch ein Gewinn zu erzielen?
WIE soll dieses Schwein geschlachtet worden sein um bei diesem Preis noch ein Gewinn zu erzielen?
Ist das überhaupt möglich?
Ja, man sperre die Tiere in enge Käfige in denen sie sich nicht bewegen können, stelle sie auf Gitter, damit der Kot durchplumpsen kann auf ein Laufband, pumpe es mit Medikamenten voll, damit es bei dieser Massenhaltung nicht erkrankt, füttere es mit den letzten Abfällen, die einfach nichts mehr kosten können, transportiere sie kaltblütig ohne Versorgung über die Grenze um sie dort von billigen Abreitskräften im Ausland auf genau diese Weise abzuschlachten, wie es in dem Beitrag gezeigt wird. 2 Sekunden pro Tier und wenn es schief geht, auch egal, gibt ja schließlich noch andere Stellen, an denen es stirbt. Und wenn es auch erst dann ist, wenn man ihm die Innerein rausnimmt und in 2 Hälften trennt. Bei dieser Akkordarbeit, die nur 2 Sekunden pro Tier zu lässt, ist ein Nachdenken darüber gar nicht mehr möglich.

Jetzt mal eine Frage an uns Endverbraucher:
Ist das wirklich der Weg um täglich billiges Fleisch in gelben Schachtel vom Discounter haben zu können? Muss das wirklich sein?

Der Goldweg wäre natürlich komplett auf Fleisch zu verzichten und sich dem Vegetarismus anzuschließen. Ich bewundere jeden, der dies für sich so entschieden hat. Ich für mich muss zugeben, dass ich nicht auf mein Fleisch verzichten kann und es auch nicht will. Ich für mich habe einen Weg gefunden, indem ich nicht auf Fleisch verzichten muss, es aber auch mit gutem Gewissen essen kann.

Auf dem Schlachthof meiner Freundin damals hab ich mich schon früh mit meinem Steak auseinander setzen können. Da dort nur wenige Tiere am Tag geschlachtet wurden, hatte man mehr Zeit als genug um sowohl den Bolzenschuss, als auch den Kehlenschnitt in Ruhe vorbereiten zu können und somit richtig ausführen zu können. Die Tiere hatten weder Stress noch Angst. Standen draußen in einem geräumigen Pferch und knabberten an ein paar Halmen Heu, wurden mit ruhiger Sprache ins Schlachthaus geführt, noch einmal gestreichelt und bekamen gar nicht mit, dass es nun nicht mehr lebte.
Die Tiere, die dort geschlachtet wurden, kamen von Bauern aus der Region, die ihre Tiere auf großen Weiden aufgezogen hatten. Die Tiere hatten Gras unter den Füßen und Sonne auf dem Rücken. Wer einmal ein solches Steak gegessen hat und danach in eine Schuhsohle vom Discounter gebissen hat, weiß, wie Fleisch wirklich schmecken kann. Wenn sich der Geschmack der Kräuter aus dem Futter auch im Fleisch noch wieder spiegelt.
Ich für mich habe beschlossen, meinen Fleischkonsum lieber ein wenig runter zu fahren und dafür dann hochwertiges Fleisch vom Metzger zu kaufen. Unabhängig davon, dass ich somit das Überleben der kleinen Schlachterein fördere, nein, ich spreche somit klar eine politische Entscheidung aus, mit der ich klar mache, dass ICH diesen Massenkonsum von billig produziertem Fleisch nicht unterstütze.
Schauen wir uns doch mal um? an jeder Ecke gibt es einen Frisör und einen Schuhladen, aber zur nächsten Metzgerei muss ich erstmal noch einige Kilometer in Kauf nehmen.
Wir müssen uns alle einmal klar machen, was wir als Endverbraucher für einen Markt bestimmen. Keine Wundert sich, weshalb das neue Wellnesswasser doppelt so viel kostet, wie ein Liter Milch. Wieso eine Packung Haribo genauso viel kostet wie ein Paket Hackfleisch. Diese Liste kann man beliebig weiter führen.
Wir als Endverbraucher bestimmen den Markt. Wenden wir uns ab von diesem Billigfleisch und wenden uns den regionalen Metzgerein zu treffen wir damit eine politische Entscheidung. Ein Jeder kann demnach für sich etwas dagegen tun. Und wenn es nur ein Transport ist, der weniger fährt, haben wir damit schon was erreicht. Nicht nur, dass eine LKW-Ladung an Schweinen eine grausame Fahrt erspart blieb. Nein, wir fördern damit noch Arbeitsplätze und Familien in unserer Umgebung.

Fange ich an mit meinem Konsumverhalten bewusst umzugehen, mit Gedanken darüber zu machen und bestimmte Dinge nicht mehr zu unterstützen, dann kann ich auch nach so einem schockierendem Beitrag mein Rumpsteak noch genießen. Ich für mich weiß, dass mein Rind bei Bauer Müller aufgewachsen ist und bei Schlachter Meier human geschlachtet wurde und vom Metzger Schmidt zerlegt wurde.

Montag, 15. März 2010

VDH-Zucht vs. Hobbyzucht



Da wir uns nun endgültig entschieden haben zum Herbst hin ein neues Familienmitglied bei uns aufzunehmen, sind wir natürlich schon fleißig dabei uns über potentielle Züchter zu informieren.
Für uns war eigentlich schon von Anfang an, ohne je darüber diskutiert zu haben, klar, dass es ein Welpe aus einer VDH-Zucht sein soll. Für uns sind die Vorteile, die eine VDH-Zucht gegenüber der Hobby"zucht" bietet, offensichtlich und nicht weiter zu diskutieren. Leider scheinen wir mit dieser Einstellung oder Sicht eher in der Minderheit zu sein. Kommt dieses Thema auf, begegnet man uns mit Entsetzen bis hin zur Empörung.

"Tut es nicht auch ein normaler Hund?" "Mit Papieren kann ich auch nicht kuscheln." "Nur Snobs kaufen sich nen Rassehund!" "Mein Hund ist der tollste der Welt und auch nicht reinrassig." "Rassehunde sind doch alle überzüchtet. Mischlinge sind viel Robuster."

Dies sind nur kurze Auszüge von dem, was ich mir anhören kann, wenn ich stolz von meinem Plan erzähle, einen Hund aus der VDH-Zucht zu nehmen. Wie kommt es, dass so vehement gegen den VDH gewettert wird? Ist es Unwissen, Unverständnis, Vorurteil oder eigene Rechtfertigung?
Mich beschäftigt dieses Thema immer mehr, denn auch in meinem eigenen engen Umfeld stoße ich auf Ablehnung und Vorurteile. Deshalb hier mal mein Versuch den Unterschied zwischen Zucht und Vermehrung aufzuzeigen.
Für gewöhnlich findet hier der erste Aufschrei statt. Wieso bezeichne ich einen Hobbyzüchter nicht als Züchter, sondern Vermehrer?! Dies wird deutlich, wenn man sich allein den Begriff Zucht mal genau definiert.
Unter Zucht versteht man die kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel der genetischen Umformung. Dabei sollen gewünschte Eigenschaften verstärkt und ungewünschte Eigenschaften unterdrückt werden. Um die Ziele zu erreichen, werden durch den Züchter oder die Züchterin zum Beispiel nach einer Leistungsprüfung eine Zuchtwertschätzung durchgeführt, um dann gezielt Individuen mit gewünschten Eigenschaften durch Selektion zu wählen und gezielt miteinander zu kreuzen oder zu verpaaren.
Beim Decken des eigenen tollen Hundes mit einem anderen tollen Hund aus der Nachbarschaft geschieht nichts dergleichen, ist folglich also auch nicht als Zucht zu bezeichnen.


"Gut, aber was heißt den kontrollierte Zucht und Selektion? Ich hab meinen Hund auch aus einer Dissidenz-"Zucht" und er ist der tollste Hund der Welt. Wozu brauch ich nun diese Kontrolle und Papiere"

Berechtigte Frage schließlich behaupte ich auch mit Cara den tollsten Familienhund zu haben, der auch nicht an den VDH angeschlossen gezogen wurde. Bei näherem, kritischen und damit auch Emotionlosem Hinsehen muss man aber zugeben, dass dieser Hund, unabhängig wie toll er für uns ist, für eine Rassetypische Zuchtzulassung gänzlich ungeeignet ist. Häufig wird diese nüchterne Kritik am liebsten Familienmitglied als persönlicher Angriff betrachtet und macht somit jede weitere Diskussion überflüssig.


"Mal Butter bei die Fische! Was bietet mir der Verband an Vorteilen?"

Na Endlich!

  • Über Generationen hinweg lückenlose Ahnentafeln die Auskunft über die Gesundheit der Tiere in Bezug auf erbbedingte Krankheiten wie HD/ED, Epilepsie, Augenerkrankungen, Verdauungskrankheiten oder Wesensauffälligkeiten geben.
Auch wenn der Hund augenscheinlich noch so gesund, hübsch und lieb ist, kann niemand hinein gucken. folglich weiß auch keiner, ob der Nachwuchs des augenscheinlich gesunden Hundes nicht doch Gefahr läuft erbliche Krankheiten zu bekommen. Nicht wenige Erkrankungen breiten sich in der jeweiligen Folgegeneration aus. Wie viele Hunde sind nicht mehr Wesensfest? Auch unsere Cara würde bei einem Rassetypischen Wesenstest gnadenlos durchfallen. Für uns hat sie das tollste Wesen überhaupt, keine Frage. Aber Rassetypisch ist es nicht, wenn ein Jagdhund mit seinem Kaninchen lieber kuschelt, als es zu erlegen, zu apportieren oder vorzustehen. Klar für uns ist es niedlich anzusehen und angenehm einen Hund ohne Jagtrieb zu haben. Aber ist das Rassetypisch?

  • Jeder Hund der in die Zucht soll, muss sich einer kritischen Zuchtzulassungsprüfung mit diversen klinischen Untersuchungen (z.B Röntgenbefunden) und Rassespezifische Wesenstests (bei Labrador z.B Schussfestigkeit) stellen.
Das ganze nennt sich Selektion. Nur durch die Erhebung dieser Daten ist es möglich eine Selektion zur Verbesserung und Erhaltung der Rasse zu gewährleisten. Schlecht sozialisierte, aggressive oder gar kranke Tiere geben dies an ihre Nachkommen weiter. Was hat also ein junger, lahmer Hund als Zuchttier verloren? Will ich nicht das beste für die Rasse raus holen?

  • Die Vereine arbeiten mit großer Transparenz für den Kunden. So sind alle Show, Trainings- und Klinikergebnisse in einer großen Datenbank für jedermann abrufbar und nachvollziehbar.
Mich interessiert es schon deutlich, ob der Opa meines Welpen mal mit Aggressionen oder Gelenkerkrankungen notiert wurde.

  • Ein bestmöglicher Ausschluss von häufig auftretenden, erbbedingten Krankheiten ist somit weitestgehend ausschließbar.
Auch wenn unsere Cara für uns der größte Schatz ist und natürlich auch die Haltung in der Entwicklung eine große Rolle spielt? Aber ist es nicht für beide Seiten traurig und schade, wenn der Hund mit 7 Jahren schon eine deutliche Arthrose in den Vorderläufen entwickelt und obwohl er geistig noch ein Welpe ist, nicht mehr so spielen und laufen kann, wie er gerne würde? Ich finde es schade, meinen lieben Hund so früh schon so lahm sehen zu müssen. Wer weiß? Vielleicht waren die Hunde aus der Verwandtschaft auch schon so früh lahm? Einzelschicksal oder familiäre Häufung? Wir werden es so leider nie erfahren.

  • Die Tiere werden ihrer Rasse spezifisch ausgebildet und gefördert.
Der Merkmale der jeweiligen Rasse haben sich seit Beginn der Zucht auf einen Schwerpunkt ausgelegt. Triebe, Instinkte und Wesensmerkmale, die über Generationen dem Tier angezogen werden. Warum muss nun aus dem vermeintlichen Hütehund ein kinderfreundlicher Familienhund, aus dem Lauffreudigen und geistig arbeitendem Border Collie ein gelangweilter Sofahund werden? Wieso soll ein Jagdhund, dem über Generationen seine Aufgabe angezüchtet wurde sich nun bei einem aufgescheuchten Kaninchen uninteressiert zeigen? Such ich mir dann nicht lieber einen Hund, der für diese Merkmale gezüchtet wurde?

  • Durch vielfache und sachliche Prüfungen ist der Züchter besser in der Lage, seine Nachzucht gut zu sozialisieren und Rassetypisch vorzubereiten.
Sachkundenachweise gewähren zumindest, dass der Züchter sich mit dem Thema schonmal auseinander gesetzt haben muss, aber nicht, dass er dies auch weiterhin anwendet. Beim Vermehrer weiß ich aber noch nichtmal dies.

  • Regelmäßige Kontrollen von Verbandsrichtern garantieren eine Tier- und Rassegerechte Aufzucht.
Für mich auch ein Kriterium, welches den aktiven Tierschutz unterstützt. so ist gewährleistet, dass die Tiere auch wirklich in der vorgesehenen Zuchtstätte aufwachsen. Nicht selten hört man von Massenzuchtbetrieben, die unterschiedlichste Rassen in kleinen Kellerräumen, Verschlägen oder Ställen produzieren und zum Kundenbesuch in die Kulissenartige Showkabine setzen und dies unter familiärer Aufzucht abschreiben.

  • Die Vereine bieten den dort gezogenen Hunden die Möglichkeit auf Rassespezifische Ausbildungen, Ausstellungen und Sportereignissen, unabhängig von der Möglichkeit an Fortbildungen und Seminaren für den Hundehalter.

Vielleicht bekommen Hund und Halter doch Lust auf gelegentliche kleine Turniere im Bereich Agility, Dummytraining, Begeleithundeprüfungen, Workingtests etc.




Bietet dieser Hobbyvermehrer die gleiche Transparenz an, wie ein VDH-angeschlossener Zuchtverband? Kann mir ein Hobbyvermehrer auch nur einen dieser Punkte bieten?


"Der Züchter war so nett uns sympathisch. Seine Hunde waren hübsch und tolle Tiere. Die Zuchtstätte war sauber und auch mit den Hunden wurde zur Sozialisierung sehr viel gemacht."

Da ist es doch, unser Todschlagargument!
Natürlich kann auch ein Hobbyvermehrer ein guter Hundemensch sein, schöne, liebe Elterntiere haben und sich mit der Aufzucht und Sozialisierung seiner Welpen größte Mühe geben.
Aber wieso tut er das dann nicht unter dem Dach eines vernünftigen Verbandes? Oder gibt es doch etwas zu verbergen? Eigentlich ist es doch toll, wenn man von einer kompetenten Fachkraft bei der Wurfabnahme nochmal dafür bestätigt wird, alles gut und nach bestem Gewissen gemacht zu haben. Die Aufzucht einesWurfes kostet in beiden Fällen das Gleiche an Zeit, Aufwand und Geld. Warum dann nicht auch Qualitätsbemüht unterm Verbandsdach? Die Kosten zur Aufnahme und zu den Untersuchen relativiert sich durch den höheren Abgabewert der Welpen. Dies sollte eigentlich kein Thema sein.

Samstag, 13. März 2010

Axolotl im Terrarium


Es hat doch was gebracht.
Vor 3 Wochen war ich in einem großen Geschäft, welches sich ausschließlich mit Aquaristik und Terraristik beschäftigt um Wasserflöhe für meinen Axolotl-Nachwuchs zu kaufen. Leider boten sich mir Anblicke, die mein tierschützendes herz Bluten ließen.
Nach dem doch recht fragwürdig gefaktem Buch von Helene Hegemann "Axolotl roadkill" war klar, dass sich das Interesse für die witzigen Wassertierchen weiter steigerte. Leider wieder mal nicht zu Gunsten der Tiere selbst.
So musste ich auch in diesem Geschäft winzige Axolotl antreffen, die in fragwürdiger, tierschutzrelevanter Haltung gehalten wurden.
Wer sich ein bisschen mit den Tierchen beschäftigt weiß, dass es Kaltwassertiere sind, die bei einer dauerhaften Temperatur über 23°C massiven Stress erleiden, der sich auf die Gesundheit der Tiere negativ auswirkt. Zudem sollte man die Axolotl (Ambystoma mexicanum) nur im reinen Artenbecken halten um böse Verbisse (Welse stehen total auf die plüschigen Kiemenäste), Verschlucken (größere Fische können im Maul stecken bleiben), sowie Infektionen mit Fremdkeimen zu vermeiden.

Was musste ich nun aber in diesem Aquaristikgeschäft ansehen?
Kleine, mikrige Axolotl in einer kleinen Wasserpfütze eines Froschterrariums. Ein Termometer war nicht angebracht, aber ein Griff an die Scheibe zeigte, dass die Wassertemperatur sich weit über der maximalen Haltungstemperatur lag (Schätzungsweise um die 30°C). Zudem zeigten die Tiere deutliche Stressanzeichen, waren sehr dünn und hatten verstümmelte Beinchen. Dadrüber saßen Frösche, die durch ihren Bakterienstamm gerne Chlamydien und andere für Axolotl gefährliche Keime tragen.

Bei meinem ersten Besuch dachte ich noch, mit etwas Aufklärung für die Tiere alles zum Guten wenden zu können. Ich schnappte mir zwei Mitarbeiter und wies sie auf ihre Haltungsfehler hin. Man notierte alles und versprach mir sich darum zu kümmern.
Eine Woche später hat sich leider nichts getan. Im Gegenteil, die Scheibe an der kleinen Pfütze war noch um einige Grad wärmer geworden. also schnappte ich mir die Person, die für die Axolotl zuständig war, schließlich hielt sie selbst welche und bekam auch reichlich Information durch ein sehr erfahrenes Forumsmitglied aus dem Ambystoma-Forum .
Schnell waren die Emotionen auf der gegenüberliegenden Seite so hoch gekocht, dass eine Sachliche, ruhige Diskussion nicht mehr möglich war. Man wüßte um die schlechte Haltung hätte aber keine andere Möglichkeit, als sie so zu halten. Schließlich habe der Züchter sie auch so in dieses Terrarium gesetzt und trage weiterhin die Verantwortung.
Ich hinterließ ein Haltungsmerkblatt aus dem Forum, erklärte nochmal mein Anliegen und drohte damit, bei Zuwiederhandeln meine Konsequenzen beim Veterinäramt zu ziehen.
Zwei Tage später waren die Tiere nicht mehr in diesen gruseligen Becken vorzufinden.
Es geht also doch. Ansprechen, statt weg schauen!
Es müssen nicht immer Tierschutzorganisationen im Ausland angetrieben werden, reißerische Videos veröffentlicht werden. Mit offenen Augen durch die eigene Umwelt wandern und Unstimmigkeiten vor Ort ansprechen sind der erste Schritt für aktiven Tierschutz. Und auch ein kleiner Axolotl hat das Recht artgerecht gehalten zu werden.

Wir wollen Eltern werden

Wer jetzt glaubt, uns bald nur noch mit Babysabber an den Klamotten und Alete-Gläschen in der Tasche anzutreffen, den kann ich beruhigen. Es werden eher Hundehaare und Hundekuchen sein.
Da wir beide, Martin und ich, mit Hunden aufgewachsen sind und in unserer Studienzeit aus Zeitgründen auf diese tollen Familienmitglieder verzichten mussten, haben wir nun beschlossen, da wir ja jetzt schon groß sind, wieder einen Hund zu haben.
Natürlich gab es kleine Reibereien, welcher Rasse unser "Kind" denn angehören soll. Ich hätte natürlich gerne wieder einen kleinen Münsterländer. Martin hingegen gerne wieder Golden Retriever.
Unsere Wahl fiel dann doch recht schnell auf einen Kompromiss, nämlich den Labrador Retriever. Mit Nico und Benny hatte ich schon zwei Lakritzschnuten und konnte somit diesem Vorschlag schnell nachgeben.
Zwischenzeitlich waren wir auf den Beagle gekommen, den wir auch eigentlich ganz niedlich finden. Nach weiterem Beschäftigen mit dieser Rasse haben wir dann aber doch wieder etwas Abstand genommen. Da Beagle als Meutehunde auch recht selbstständig denken müssen, gelten sie schnell mal als stur und schwer erziehbar. Da wir mit dieser Rasse keine näheren, eigenen Erfahrungen gemacht hatten, wollten wir mit dem Labrador lieber auf der sicheren Seite stehen.
Geplant ist, dass unser Neuzugang tagsüber bei mir mit auf Tour kommt. Da Cara auch vom Welpenalter an immer mit im Auto auf Kundenbesuch war, denken wir, dass dies auch bei uns möglich ist.
Sollte unser Plan doch nicht so gut umzusetzen sein, weil der Hund kein Auto fahren mag, Patienten sich dagegen währen, oder es im Auto einfach zu heiß oder zu lang wird, werden wir uns eine Hundenanny suchen, die unseren Zwerg dann zwischenzeitlich betreut.
Da wir gleich von Anfang an den Tour-Alltag trainieren wollen, wird es den Nachwuchs erst zum Herbst hin geben, damit das Warten im Auto nicht zur Qual wird.
Ich bin jetzt schon aufgeregt wie ein kleines Kind und kann es kaum erwarten.

Welpenwühltisch - Nein Danke!!!

Tiere als Ware, warum auch nicht. Es scheint ja die Abnehmer dafür zu Genüge zu geben. *Sarkasmusmodus aus*








Seine Meinung dazu darf sich jeder selber bilden. Vielleicht ist es ja doch Möglich noch 2-3 Monate zu sparen und sich dann an einen Züchter des Vertrauens zu wenden. Schließlich wollen wir mit unserem neuen Familienmitglied eine möglichst lange und sorgenfreie Zeit (14-15 Jahre) verbringen.

Das Schicksal der Billigwelpen oder Geiz ist geil!

"Och bist du süß! Nein, was bist du für ein niedlicher Fratz" quietscht es aus Frau W. heraus, die mit strahlenden Augen einen kleinen Labradorwelpen auf dem Arm hält. "Was soll der Hund den kosten?" fragt ihr Mann und zückt das Portemonnaie. "300 Euro und der Süße gehört ihnen." flötet der Verkäufer und streichelt dem Welpen über den Kopf und wischt noch mal schnell den Eiter aus dem linken Auge. Wenige Minuten später trägt Frau W strahlend ihr neues Baby ins Auto. Was Familie W. noch nicht weiß, ist dass die kleine Hündin, die sie liebevoll Maja taufen nur wenige Monate alt werden wird.
Eine schlimme Augenentzündung lässt die kleine Hündin auf dem linken Auge fast erblinden, ihr Herz weißt Löcher auf und auch ihr Magen ist porös.
Wie konnte das passieren? Familie W. fiel einem skrupellosem Verkäufer von Massenzuchten in die Hände. Das Muttertier, eine magere, ängstliche Gebärmaschine lebt seit Majas Geburt nicht mehr. Ihr platzte die poröse Gebärmutter, als sie mit ihren 5 Jahren schon den 7. Wurf austragen musste.

Familie W. ist nicht die einzige, die auf Verkaufsstrategien von Welpenverkäufern aus diesen Verehrerstätten reinfallen. Sie tarnen sich als nette kleine Familien, haben zum Teil Kinder und laden freudig ihre Kunden ins eigene Heim ein. Auf Nachfrage sind die Elterntiere gerade mit dem Mann spazieren, auf der Jagd oder brauchen ihre Ruhe nach dem Geburtstress. Dass man die Elterntiere nie zu Gesicht bekommen wird, liegt daran, dass sie weit weg, hinter der Grenze zu Polen, Ukraine, Ungarn und Belgien in Massenzuchtfarmen vegetieren und schon den nächsten Wurf austragen. Enge dunkle Kammern ohne Tageslicht, Menschenkontakt und mit menschlichem Abfall gefüttert verbringen sie ihr tristes Leben um Leuten, wie auch Familie W. den Wunsch nach einem günstigen, süßen Welpen zu erfüllen.
Unsere Gesellschaft zeichnet sich immer mehr durch das Motto "Geiz ist geil" aus. So bleibt es nicht aus, dass auch unsere besten vierbeinigen Freunde darunter zu leiden haben.
Ein Hund kostet in seinem Leben schließlich schon genug Geld, da muss man wenigstens an der Anschaffung sparen.
Warum sollte man rund 1000 Euro für einen Hund aus einer VDH-Zucht (Verband für deutsches Hundewesen) ausgeben, wenn man den selben süßen Welpen auch im Internet für 300 Euro bekommen kann? Wer braucht schon ein Rassehund, der andere ist doch auch niedlich?!
Und weil Geiz heute unsere Gesellschaft dominiert, wird auch kaum einer Hinterfragen, wie es zu solchen massiven Preisunterschieden kommt. Wozu auch, der kleine ist doch so süß!

Zum Nachdenken: Die Tierarztkosten die Maja bis zu ihrem Tod mit 8 Monaten verursachte, verachtfachten ihren Kaufpreis von 300 Euro. Viel Geld und viel Leid, welches jedem Mensch und Tier erspart bleiben sollte.